Viva Colombia !!
Zurück in Quito müssen wir Elli die Nähte von ihrer Operation ziehen lassen. Zusätzlich braucht sie ein Gesundheitsdokument, damit sie nach Kolumbien einreisen kann. Doch die letzte Impfung ist noch frisch und der Hund hat etwas Fieber. Schließlich finden wir einen Arzt, der uns das Dokument für $ 30 ausstellt, ohne viele Fragen zu stellen. Irgendwie fällt mir jedes mal Hausmeister Krause und sein Dackel ein....
Nach einem kurzem Hike bei der Laguna de Cuicocha halten wir an der Finka Sommerwind in Ibarra. Die Finka gehört deutschen Auswanderern und genießt eine gewisse Bekanntheit unter den Reisenden. Das Gelände ist sauber, angenehm gestaltet und es gibt leckeren Kuchen mit importierten Zutaten. Wir würden sagen es war der beste Kuchen in Südamerika bisher, ansonsten müssen wir mit künstlich gefärbter Fettcreme vorlieb nehmen.
Wir passieren die Grenze zu Kolumbien an einem Sonntag. Großer Fehler, den von den 10 Schalter, sind stolze zwei besetzt. Nach 1,5h an der ecuadorianischen Immigration geht es zur Zollstation. Hier stehen zwar nur fünf Leute an, diese haben jedoch zollpflichtige Waren gekauft und legen lauter Rechnungen vor. Vermutlich mit Hilfe eines Abakus und Eichgewichten wurde die Steuer ausgerechnet und addiert. Gleichzeitig wird die Ware ausgepackt, inspiziert und fotografiert.
Danach muss die Steuer an einer anderen Stelle bezahlt werden. Separate Kassen sind beliebt in Südamerika. Dort existiert eine vorbildliche Arbeitsteilung. Der Verkäufer verkauft, der Verpacker verpackt, der Kassierer kassiert und der Kontrolleur kontrolliert alles am Ende. Und so drehen sich viele Rädchen, meist recht ineffektiv, aber jeder ist irgendwie beschäftigt.
Schließlich kommt irgendwann irgendjemand wieder und erhält seine Papiere, während natürlich schon jemand anderes bedient wird. Sehr unübersichtlich. Für eine Person wird ca. eine Stunde benötigt. Ich will doch nur raus!!! Das Auto aus dem System austragen dauert 5 Minuten!! Wenn man davon eine Kopie für den Ordner anlegen muss.. Es drängeln auch immer wieder Leute vor, die bloß eine Frage haben, letztendlich aber trotzdem bleiben. Scheinbar werden die irgendwie aufgerufen... Irgendwann nach 2 h komme auch ich dran. Der nette Herr vor mir hat mich vorgelassen, als ich zunehmend die Krise bekommen habe. 5 min später bin ich fertig.
Jetzt noch das Ganze auf der kolumbianischen Seite... Doch da geht es unerwartet schnell. Elli schmuggeln wir, trotz richtiger Dokumente, zur Sicherheit ein. Vielleicht bin ich paranoid, aber ich habe mit Hund noch keine Grenzen hier passiert und habe Angst, dass die irgendwas finden und ich sie nicht mitnehmen kann. Sollte sie gesehen werden, erst dann werden die Dokumente vorgezeigt. Bis dahin keine schlafenden Hunde wecken...
Ich muss das Auto direkt vor dem Zoll parken. Der Beamte will Fotos machen und die Motornummer nachprüfen. Elli hat die blöde Angewohnheit zu bellen, wenn Fremde sich nähern. So auch dieses Mal. Zum Glück nur ein einziges Mal, bevor Micha sie stoppen konnte. Der Zoll bemerkt nichts oder will nichts merken. Ins Auto haben sie nicht geschaut - eine eher seltene Ausnahme.
Hurra, Viva Colombia !!
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