! Danger Biohazard !

! Danger Biohazard !

Verboten! Verboten! Verboten! No! No! No!

In sämtlichen Nationalparks sind Hunde verboten. Egal ob sie an der Leine laufen. Dass Kühe, Pferde und Lamas in den Nationalparks die Vegetation abgrasen, scheint aber Ok zu sein. Hunde dürfen auf keinen Fall rein! Verboten! Auch an der Leine, verboten!
Dem Straßenhund, der gerade unbehelligt an mir vorbeiläuft, interessiert das aber nicht…
Moment…das könnte eine Taktik für die Grenzübertritte werden. Elli kurz vor der Grenze freisetzen und hinter der Grenze einsammeln…

Vielleicht erschrecken sich die Lamas, wenn der Hund bellt. Oder die giftige Hundekacke verseucht die Erde. Was kann der Hund an der Leine schon schlimmes anstellen? Einheimische, die ihren Plastikmüll und Omas gelbliche Matratze im Nationalpark entsorgen, empfinde ich als störender. Und kacken müssen die auch! Der Hund verstreut wenigstens nicht auch noch das verschissene Toilettenpapier oder Windeln vom Nachwuchs... 

Unser Problem ist: Wir können den Hund nirgendwo zurücklassen. Im Auto warten lassen ist nicht immer eine gute Option. Es ist ein ausgeprägter Spießrutenlauf. Während wir meistens auf freundliche, tierliebe Menschen treffen, so kommt es immer mal wieder vor, dass wir in Restaurants oder Hotels abgelehnt werden. Dann erzeugen wir eben keinen Umsatz...auch wenn das komplette Etablissement leer ist. Nach fast einem Jahr verstehen wir diese südamerikanische Logik immer noch nicht... 

Auch den Hund nach Europa zu bringen ist eine Herausforderung. Alle Impfungen zu verabreichen versteht sich eigentlich von selbst. Doch es geht weiter. Alle Länder Südamerikas, bis auf Chile, werden als unsichere Länder betreffend der Tollwut Ausbreitung eingestuft. Der Hund muss nachweisen, dass er Antikörper gegen Tollwut hat. Das wird durch einen Titertest überprüft. Soweit alles noch verständlich. 

Aber: Der Test darf nur von einem verifizierten Institut durchgeführt werden. In ganz Südamerika gibt es davon nur zwei. Eines in Santiago, Chile und eines in Brasilien. Alle anderen genießen nicht das Vertrauen unserer Europäischen Union. Die Blutprobe muss gekühlt gesendet werden, was höchstwahrscheinlich schon ein Problem darstellt. Ob die Post hierzu in der Lage ist? Die Kühlkette funktioniert hier ja nicht einmal von Stadt zu Stadt. Wie ist es erst über mehrere Länder hinweg. Schon mal Frischmilch in Südamerika genossen? Eine flüchtige Bekanntschaft... 

Und wenn wir schon lästern...Peru und Bolivien mögen die Chilenen nicht. Sie haben den Krieg verloren. Chile mag die Bolivianer auch nicht, weil die angeblich massiv Drogen ins Land bringen. Peru lässt, immer noch beleidigt, kein chilenisches Auto über Arica nach Peru einreisen.

​Glücklicherweise mögen die Ecuadorianer die Peruaner nicht, da sich die Peruaner in den 90er Jahren anscheinend unrechtmäßig Land angeeignet haben. So ist das Gegenseitige Vertrauen noch ausbaufähig. Und wir bezweifeln stark, dass unsere Blutprobe ordnungsgemäß das Ziel per Post erreichen wird. 

Wenn der Test in Ordnung ist, d.h. der Hund Antikörper gegen Tollwut hat - sprich er ist immun - dann wartet man weitere 3 Monate ab! Worauf, liebe Leute, wartet man noch? Das der Hund sich doch noch ansteckt? Oder hat da einfach der Praktikant ein " Test NICHT älter wie drei Monate" beim Eintippen im Gesetzestext vergessen und es wäre jetzt zu peinlich, diesen Fehler zu verbessern? Nachdem sich alle seit Jahren daran halten 

Gibt es ein unterschiedliches immun sein? Der Hund ist nur ein bisschen immun, wir warten mal ab, ob es besser wird? Nein wird es nicht. Wenn immun dann nimm den Hund mit. Wenn nicht immun, dann impfen und warten, ob die Antikörper gebildet werden. Oder verstehen wir da etwas falsch und die E.U. ist so um unsere Sicherheit besorgt, dass der Hund als potentieller Seuchenträger vorsorglich erst einmal weggesperrt wird.
Danke E.U. ich wusste ihr kümmert euch um unser Wohlergehen. Macht weiter hinter verschlossenen Türen irgendwelche Abkommen zu unserem Besten... 

Kein Mensch bei gesundem Verstand bringt einen Hund mit Tollwut nach Hause. Es ist doch recht unwahrscheinlich, dass man es nicht bemerkt. Die Tiere zeigen recht unverwechselbare Symptome. Wenn man sich schon die Mühe macht mit einem Tier zu reisen, dann überwiegend sehr verantwortungsvoll. 

Also noch mal: Was soll passieren, wenn das Tier geimpft ist und Antikörper gegen Tollwut besitzt? Nicht gut? Abwarten bis es weniger Antikörper werden? 

Ach übrigens...Menschen können krank um die halbe Welt reisen. Das ist überhaupt kein Problem. Es gibt auch keinen Bluttest und keine 3 Monate Quarantäne. Es würde mich schon interessieren, was passieren würde, wenn ich keuchend, wankend und Blut spuckend durch die grüne Tür beim Zoll gehen würde. 

Und um alle Vorurteile zu schüren...wie wäre es mit einem HIV Test vor der Einreise für unsere Sextouristen aus Thailand. Auch mit Quarantäne, nur zur Vorsicht für die heimische Flora und Fauna.

Ich will nicht in Quarantäne...
2
Viva Colombia !!
Cotopoxi
 

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