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Alles so schön bunt hier....
Unsere kleine Gruppe ist mittlerweile auf sechs angestiegen. Ianca und Ivan aus Slowenien begleiten uns. Irgendwie haben alle ein wenig Respekt vor Bolivien. Viele haben uns vor Bolivien gewarnt. Vor korrupten Grenzbeamten, Polizisten und der Sicherheitslage allgemein. Soweit können wir das nicht bestätigen.
Auch vor zwei Jahren als wir schon mal hier waren, fanden wir die Menschen recht nett. Die Chilenen haben uns immer wieder vor den bösen Bolivianern gewarnt - zu Unrecht. Bis auf ein paar Ausnahmen sollte sich daran auch nichts ändern.
Der Weg nach Bolivien führt über einen 5.000 m hohen Pass und geht danach nur auf 4.300 m runter. Wir machten uns ein bisschen Sorgen wegen der Höhenanpassung und Honza macht sich Gedanken wegen seines Dieselmotors, der bei den kalten Temperaturen und Sauerstoffmangel nicht so recht starten will. Man möchte sich im Notfall helfen können. Und kalt wird es tatsächlich. Unsere Scheiben und das Wasser gefrieren nachts und wir kommen erst aus dem Bett, wenn die Sonne etwas mehr Wärme verbreitet.
Der Grenzübertritt war recht einfach. Die Beamten waren sehr nett. Und wir haben Glück. Der Zoll öffnete zufällig für eine Stunde und wir können unsere Autopapiere erledigen und sparen uns sogar einen 80 km Umweg. Den sehr abgelegenen Eduardo Avoro Nationalpark haben wir vor zwei Jahren schon einmal besucht. Doch so schlecht hatten wir die Straßen nicht in Erinnerung. Sie sind steinig, manchmal weich mit tiefem Sand und nicht immer eindeutig zu bestimmen. Es gibt zahlreiche Fahrspuren, die oft aber nicht in dieselbe Richtung führen.
Manchmal ist es besser neue Wege neben der Straße zu suchen, als die tiefen Schlaglöcher auf der Straße mitzunehmen.
Manchmal ist es besser neue Wege neben der Straße zu suchen, als die tiefen Schlaglöcher auf der Straße mitzunehmen.
Wenn ich so zurück denke.. das damalige Auto ist mit Kupplungsproblemen zusammengebrochen und das Ersatzauto hatte an einem Tag drei platte Reifen. Doch das scheint die wenigen Fahrer hier nicht zu stören. Unbeeindruckt von den Straßenverhältnissen fahren sie siebzig, wo wir nur Schritttempo fahren. Warum auch? Ist schließlich nicht ihr Auto...
Zu Martinas Bedauern hatten sich die Temperaturen in den letzten Monaten immer in niedrigen Bereichen befunden. Doch als wir sie Grenze nach Bolivien passierten, wurde es mit ca. -15 °C noch kälter. Das kann natürlich auch daran liegen, dass der Pass auf 5.000 m liegt und unser Rastplatz an der Rangerstation auf 4.400 m. Von hier aus gibt es keine Möglichkeit zum schnellen Abstieg.
Ein Glück vertragen alle die Höhe. Die Kälte überschattete für manche ein wenig das Naturerlebnis, denn trotz Sonne blieb es auch tagsüber bitterkalt. So wurde die Laguna Verde nur mit einem beiläufigen "It's fucking freezing..." bedacht. Auch wenn das Geysir Feld Sol de Manana und die heißen Quellen ein wenig für die widrigen Bedingungen entschädigten, Martina bewunderte die rot schimmernde Laguna Colorada nur noch vom Auto aus....
Damit ist es auch schon gut mit dem Nationalpark. Kälte in Verbindung mit Wind war das K.O Kriterium für unsere sonnenverwöhnten Tschechen... So fuhren wir möglich schnell zum Salzsee nach Uyuni weiter, der mit 3.800 aber immer noch weit oben liegt und leider genau so kalt war.
Hoffentlich ist Potosi wärmer damit, das Gemecker endlich aufhört.. ;)
Wir werden mit Johannes und Katja nochmals vorbeikommen. Da wird es vermutlich noch kälter sein. Ohne Sonne wird es ungemütlich. So ist um sechs Uhr auch schon öfter mal Schlafenszeit....
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