Weißes Gold
Her kommt er mit einiger Zeit Verspätung...
Unseren Salzsee Beitrag über Uyuni wollten wir bündeln, da wir ihn mittlerweile bereits drei Mal gesehen haben. Vor zwei Jahren als wir schon einmal in Bolivien waren, ein zweites Mal mit Honza, Martina, Janca und Ivan und nun auch noch ein drittes Mal mit Johannes und Katja.
Die Landschaft hat was Unwirkliches. Entfernungen lassen sich nur ganz schwer abschätzen und andere Fahrzeuge verschwimmen zu Ameisengröße. Immer wieder ertappe ich mich, dass ich Eis statt Salz sage. Der See ist unglaublich groß und es gibt Inseln mit Kakteen, die durch das Luftflimmern in der Ferne zu schweben scheinen. Das Salz bildet große sechseckige Formen, die als Muster deutlich sichtbar hervortreten.
Es ist schon was anderes mit dem eigenen Auto unterwegs zu sein. Man ist viel vorsichtiger. Doch schon nach kurzer Eingewöhnungszeit fahren wir auf dem Salar de Uyuni deutlich komfortabler als auf den ganzen Landstraßen außerhalb. Das Salz ist meistens solide und bis auf ein paar Schlaglöcher kann man wie auf einer Autobahn mit bis zu 100 km/h fahren. Zwei Tage verbringen wir auf dem Salar, erforschen die Kakteeninseln, machen witzige Fotos (wie alle anderen auch) und sammeln ausgewählte Salzkristalle für die exquisite Campingküche.
Den Vulkan Thunape kennen wir schon vom letzten mal. Während beim letzten Besuch vor 2 Jahren die Kupplung vom Veranstalter versagte, sind wir dieses Mal zum Mirador hoch gelaufen. Eine anstrengende Angelegenheit bei über 4.000 Höhenmeter.
Wir besuchen Isla Incahuasi, die bekannteste Insel und nochmals zwei weitere, machen noch mehr lustige Fotos und campen mit drei Autos mitten auf dem Salar. Es ist unglaublich kalt und windig und wir bauen eine Wagenburg, zum windgeschützteren Kochen. Schließlich verziehen wir Mädels uns in Honzas Bus, während die Männer in der eisigen Kälte Steaks braten.
Nach zwei Tagen war es genug. Es ist einfach zu kalt.
Wir sagen Uyuni vorübergehend Lebewohl, denn das kalte Wetter schlägt allen auf die Laune, trotz umwerfender Landschaft.
Wir brechen auf in Richtung Potosi zu wärmeren Gefilden
Ein paar Wochen später...
Auch Katja und Johannes freuen sich auf den Salar und sind ebenfalls überrascht, dass es so kalt wird. ...Wir haben euch gewarnt.... und dabei war es nicht einmal windig.
Sobald die Sonne untergeht wird es bitterkalt und wir packen nochmals unsere Winterausrüstung aus. Johannes und Katja müssen im Zelt schlafen und sind nicht gerade bestens ausgestattet. Gierig schnappen sie sich unsere Isomatten, einen Schlafsack und unsere Wärmeflasche. Doch sie meckern nicht. Im Auto ist es ein bißchen wärmer. Zumindest kann man den Motor ein paar Minuten zum Einheizen laufen lassen.
Der Sternenhimmel ist absolut unglaublich. Man sieht die Milchstraße als Nebel mit tausenden von Sternen. Doch das hält nur so lange bis ein unglaublich großer Mond aufgeht und beinahe Tageslicht verbreitet.
Zu allem Übel hat Johannes eine ziemlich schlimme Grippe eingeschleppt, die ihm den ganzen Urlaub begleitet und die er im Laufe der Tage sowohl an Katja als auch an Micha weitergeben sollte.
Am zweiten Tag besuchen wir den Vulkan Thunupa. Eher unverhofft übernachten wir in einem Hostel, welches komplett aus Salz gebaut ist!. Hier gibt es ebenfalls Mumien aus der Pre-Inka Zeit. Anscheinend sind sie bei einem Ausbruch durch die Vulkangase gestorben.
Der Weg nach Nordchile ist von hier nicht weit, führt aber über einen anderen Salar, mit wenig Kartenmaterial und vermutlich schlechten Straßen. Auch sind wir auf eine Grenze mit Zoll Abwicklung angewiesen, damit unsere Autopapiere ordentlich erstellt werden können. So entscheiden wir uns doch für den Umweg über Oururo, um in den Norden von Chile zu kommen.
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