Das Nichts am Ende der Straße
Nie hätte ich gedacht, dass wir es so weit schaffen mit Baby an Bord. Und doch ist es seit den Lofoten in greifbarer Nähe gerückt: DasNordkapp. Wenn man schon so weit gefahren ist, kann man es eigentlich nicht auslassen.
Wir haben Mitte September und das Wetter ist dementsprechend regnerisch und kalt. Für mich ist es sowas wie ein Etappenziel. Auch wenn es dort gar nichts gibt, wie uns schon mehrfach gesagt wurde,
so möchte ich dennoch hin.
Außerdem haben wir Hoffnung doch noch ein paar gut sichtbare Polarlichterzu sehen. Ende des Monats wird die höchste Aktivität erwartet. Bei Wolken sieht man jedoch gar nichts. Und davon haben wir mehr als genug. Wir fahren zwar die Aurora Panorama Straße hoch, diese macht jedoch ihrem Namen noch keine Ehre.
Wir sind erstaunt wie grün oder mittlerweile eher wie gelb es so weit nördlich immer noch ist. Es wachsen überall Birkenwälder, die ihre volle Größe zwar nicht erreichen, aber sie geben sich redlich Mühe. Viele der Bäume sind abgeknickt. Wir vermuten die Schneelast im Winter ist zu hoch.
Erst die letzte Insel zum Nordkapp geht langsam in eine reine Graslandschaft über. Wir sehen auch die ersten Rentiere. In Lappland ist die samische Kultur seit Jahrhunderten untrennbar mit Rentierherden verbunden.
Am Nordkapp selbst gibt es einen teuren Parkplatz (57Euro), ein Besucherzentrum, ein Souvenirshop und ein paar Skulpturen. An sich keinen Besuch Wert, aber ich finde es trotzdem toll.
Draußen ist es kalt mit starken Windböen mit über 60 km/h. Wir beeilen uns ein paar Fotos zu schießen. Immerhin haben wir die Statue bis auf ein paar tapfere Motorradfahrer komplett für uns alleine.
Und das war es auch schon. Jetzt im Eiltempo nach Süden, bevor uns hier der Winter erwischt. Noch ca. 2.000 Kilometer stehen an.
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