Border hopping im Dreiländereck
Ok, ich bin unentspannt. Grenzübergänge stressen mich. Obwohl unsere Papiere in Ordnung sind und sie uns wohl oder übel durchlassen müssen. Der Ablauf an jeder Grenze ist jedes Mal etwas anders und jedes Mal bleibt es an mir hängen das Ganze zu durchschauen.. Micha kann kein Spanisch, damit ist er raus... Seine Aufgabe sieht er darin mir zu sagen, dass ich doch entspannen soll...
Anmerkung Micha:Eine nicht zu unterschätzende und schwierige Aufgabe!
Alex entwickelt bei jeder Grenze einen unterschwelligen aber ausgeprägten Ostblock-Fluchtinstinkt nach der Art: Beeil dich doch mal endlich ! schnell weg hier ! Steig ein und fahr !
4 Stationen:
Zur Immigration und zum Zoll, zum Ausreisen und zum Einreisen. Stempel sammeln, Einreisezettel ausfüllen. Das sind die Gemeinsamkeiten.
Doch manchmal befindet sich der Zoll in einem anderen Gebäude, manchmal sogar einer anderen Stadt. Auch muss man eventuell zusätzlich Papiere ausfüllen. Z. B. fürs Auto, oder für die Fahrgäste. Diese müssen evtl. an den vorher genannten Stellen ebenfalls abgestempelt werden. Dann wird mal nach der Versicherung gefragt, oder nach der Fahrgestellnummer am Auto oder nach Kopien für sämtliche Dokumente. Hoffentlich fragen die nie nach irgendwas was ich nicht habe. Und dann sollte man drauf achten, dass auch alles richtig ist und nichts fehlt, den das wird mit Sicherheit irgendwo Probleme bereiten.
Ach und zu guter Letzt wollen sie ab und zu auch noch das Gepäck durchsuchen, was nicht so einfach ist, den unser Gepäck liegt lose im Auto herum. Die SENASA Lebensmittelkontrolle nimmt ihren Job sehr ernst.
Die Grenze in Colchane Richtung Chile verlief auch etwas langwieriger. Lange Schlange, nicht besetzte Autospur, extra Papier fürs Auto, Immigration, Zoll, vergessene Stempel sammeln, SENASA Lebensmittelkontrolle und Gepäck durchleuchten. Doch schließlich nach ein bisschen hin und her sind wir in Chile.
Der Isluga Nationalpark, mit seiner kargen Landschaft wird extrem wenig besucht. Wir fanden ein Camp direkt an einer heißen Quelle. Zugegeben, die verlassene Hütte daneben hatte etwas Unheimliches, besonders wenn man im Dunkeln ankommt, doch wir blieben und genossen ein schönes heißes Bad am Morgen. Und auch ein paar Einheimische gesellten sich dazu. Viel mehr haben wir hier nicht gemacht, den wir haben keine chilenischen Pesos und auch keinen Sprit mehr, um bis zum Lauca Nationalpark durchzufahren... der nächste Geldautomat steht in Iquique, an der Küste (ca. 150 km).
Auch ist es auf unserer Karte nicht so einfach erkennbar, ob es Verbindungsstraßen gibt.
So kommen wir auch in den Genuss von ein wenig Strand. Der Umweg nach Pisagua hat sich gelohnt. Karge Berge mit kaum Vegetation, aber ein schönes, ruhiges Fischer-Örtchen mit einem schönen Strand. Hätten wir mehr Zeit, würden wir hier länger bleiben. So blieb es nur bei einem Nachmittag.
Schließlich erreichten wir doch noch den Lauca Nationalpark. Wir hofften auf schöne, eventuell mehrtägige Wanderwege, doch leider wurden wir enttäuscht. Die Landschaft ist toll, mit Lagunen und Vulkanen im Hintergrund und Vicunas, die an den Hängen grasen. Doch die Wanderwege sind kurz und sobald die Sonne untergeht ist es dank der Höhe auch recht kalt. Da jedoch mittlerweile sowohl Katja als auch Micha krank sind, und Johannes es immer noch ist, ist eh nicht viel an Wandern zu denken. Wir finden eine kleine heiße Quelle, die wir zwei Tage fast nur für uns haben.
Von hier aus sollte es im Dreiländereck Visviri nun über die Grenze nach Peru gehen. Noch bevor wir wissen, ob wir passieren können rauchen meine Mitfahrer erst mal eine...
Hab ich schon erwähnt, dass mich Grenzübertritte stressen?
Danach die Überraschung, die freundlichen chilenischen Beamten sind verblüfft als wir unser Vorhaben darstellen. "Nach Peru? Was wollt ihr denn da? Hier geht's nur nach Bolivien!" Nach einigen Telefonaten ist klar, wir können hier wirklich nicht direkt nach Peru. Es gibt scheinbar kein Abkommen und auch kein Zoll auf der peruanischen Seite.
Zur Wiederholung: Chile grenzt hier an Bolivien und Peru! Warum sollte man auch nach Peru einreisen wollen?
Ok, dann der Umweg durch Bolivien.... doch dem bolivianischen Beamten fehlt eine Kopie für den Fahrgastnachweis. Während ich in die Stadt fahre um eine Kopie zu kaufen rauchen meine Mitfahrer erst mal eine...
Doch wo soll ich das Ding den her bekommen? Ich kenne mich doch hier nicht aus und die kleine Stadt war wie ausgestorben. Schließlich half ein Bauarbeiter weiter: "Drüben im Restaurant, könnte es etwas geben..." Aaha... im Restaurant....OK. Und tatsächlich, neben Pizza und Burger gab es hier auch den Fahrgastnachweis für die Grenze. Im Restaurant gegen Bezahlung...Wahnsinn...
Zurück zur Grenze rauchen die anderen immer noch. Doch jetzt ging alles ganz schnell. Stempel, Unterschrift, Fahrgastnachweis bei der Grenzpolizei abgeben. Zoll gibt es erst im nächsten Ort.... OK.
Im nächsten Ort kamen wir an eine offene Schranke und einem geschlossenem Zollhäuschen. Na prima, ohne Zolldokument wird das Auto bei der Ausreise beschlagnahmt.
An einem Kiosk vor einem verschlossenen Tor kann mir die Verkäuferin weiterhelfen. Das Zollgebäude ist hinter dem Tor, ganz im Eck. Aha... Es ist schon spät, hoffentlich ist noch jemand da. Also, durch das verschlossene Tor quetschen. Tatsächlich, ganz hinten ist der Zoll, und er ist noch geöffnet. Ein netter Herr erstellt meine Papiere.
Prima, jetzt nochmal überprüfen. Auf der dritten Kopie fehlt ein Stempel. Gut, dass ich es gesehen habe. OK, alles Prima, jetzt sind wir in Bolivien.
Währenddessen rauchen meine Mitreisenden noch eine um von dem ganzen Stress runter zukommen...
Zur Immigration und zum Zoll, zum Ausreisen und zum Einreisen. Stempel sammeln, Einreisezettel ausfüllen. Das sind die Gemeinsamkeiten.
Doch manchmal befindet sich der Zoll in einem anderen Gebäude, manchmal sogar einer anderen Stadt. Auch muss man eventuell zusätzlich Papiere ausfüllen. Z. B. fürs Auto, oder für die Fahrgäste. Diese müssen evtl. an den vorher genannten Stellen ebenfalls abgestempelt werden. Dann wird mal nach der Versicherung gefragt, oder nach der Fahrgestellnummer am Auto oder nach Kopien für sämtliche Dokumente. Hoffentlich fragen die nie nach irgendwas was ich nicht habe. Und dann sollte man drauf achten, dass auch alles richtig ist und nichts fehlt, den das wird mit Sicherheit irgendwo Probleme bereiten.
Ach und zu guter Letzt wollen sie ab und zu auch noch das Gepäck durchsuchen, was nicht so einfach ist, den unser Gepäck liegt lose im Auto herum. Die SENASA Lebensmittelkontrolle nimmt ihren Job sehr ernst.
Die Grenze in Colchane Richtung Chile verlief auch etwas langwieriger. Lange Schlange, nicht besetzte Autospur, extra Papier fürs Auto, Immigration, Zoll, vergessene Stempel sammeln, SENASA Lebensmittelkontrolle und Gepäck durchleuchten. Doch schließlich nach ein bisschen hin und her sind wir in Chile.
Der Isluga Nationalpark, mit seiner kargen Landschaft wird extrem wenig besucht. Wir fanden ein Camp direkt an einer heißen Quelle. Zugegeben, die verlassene Hütte daneben hatte etwas Unheimliches, besonders wenn man im Dunkeln ankommt, doch wir blieben und genossen ein schönes heißes Bad am Morgen. Und auch ein paar Einheimische gesellten sich dazu. Viel mehr haben wir hier nicht gemacht, den wir haben keine chilenischen Pesos und auch keinen Sprit mehr, um bis zum Lauca Nationalpark durchzufahren... der nächste Geldautomat steht in Iquique, an der Küste (ca. 150 km).
Auch ist es auf unserer Karte nicht so einfach erkennbar, ob es Verbindungsstraßen gibt.
So kommen wir auch in den Genuss von ein wenig Strand. Der Umweg nach Pisagua hat sich gelohnt. Karge Berge mit kaum Vegetation, aber ein schönes, ruhiges Fischer-Örtchen mit einem schönen Strand. Hätten wir mehr Zeit, würden wir hier länger bleiben. So blieb es nur bei einem Nachmittag.
Schließlich erreichten wir doch noch den Lauca Nationalpark. Wir hofften auf schöne, eventuell mehrtägige Wanderwege, doch leider wurden wir enttäuscht. Die Landschaft ist toll, mit Lagunen und Vulkanen im Hintergrund und Vicunas, die an den Hängen grasen. Doch die Wanderwege sind kurz und sobald die Sonne untergeht ist es dank der Höhe auch recht kalt. Da jedoch mittlerweile sowohl Katja als auch Micha krank sind, und Johannes es immer noch ist, ist eh nicht viel an Wandern zu denken. Wir finden eine kleine heiße Quelle, die wir zwei Tage fast nur für uns haben.
Von hier aus sollte es im Dreiländereck Visviri nun über die Grenze nach Peru gehen. Noch bevor wir wissen, ob wir passieren können rauchen meine Mitfahrer erst mal eine...
Hab ich schon erwähnt, dass mich Grenzübertritte stressen?
Danach die Überraschung, die freundlichen chilenischen Beamten sind verblüfft als wir unser Vorhaben darstellen. "Nach Peru? Was wollt ihr denn da? Hier geht's nur nach Bolivien!" Nach einigen Telefonaten ist klar, wir können hier wirklich nicht direkt nach Peru. Es gibt scheinbar kein Abkommen und auch kein Zoll auf der peruanischen Seite.
Zur Wiederholung: Chile grenzt hier an Bolivien und Peru! Warum sollte man auch nach Peru einreisen wollen?
Ok, dann der Umweg durch Bolivien.... doch dem bolivianischen Beamten fehlt eine Kopie für den Fahrgastnachweis. Während ich in die Stadt fahre um eine Kopie zu kaufen rauchen meine Mitfahrer erst mal eine...
Doch wo soll ich das Ding den her bekommen? Ich kenne mich doch hier nicht aus und die kleine Stadt war wie ausgestorben. Schließlich half ein Bauarbeiter weiter: "Drüben im Restaurant, könnte es etwas geben..." Aaha... im Restaurant....OK. Und tatsächlich, neben Pizza und Burger gab es hier auch den Fahrgastnachweis für die Grenze. Im Restaurant gegen Bezahlung...Wahnsinn...
Zurück zur Grenze rauchen die anderen immer noch. Doch jetzt ging alles ganz schnell. Stempel, Unterschrift, Fahrgastnachweis bei der Grenzpolizei abgeben. Zoll gibt es erst im nächsten Ort.... OK.
Im nächsten Ort kamen wir an eine offene Schranke und einem geschlossenem Zollhäuschen. Na prima, ohne Zolldokument wird das Auto bei der Ausreise beschlagnahmt.
An einem Kiosk vor einem verschlossenen Tor kann mir die Verkäuferin weiterhelfen. Das Zollgebäude ist hinter dem Tor, ganz im Eck. Aha... Es ist schon spät, hoffentlich ist noch jemand da. Also, durch das verschlossene Tor quetschen. Tatsächlich, ganz hinten ist der Zoll, und er ist noch geöffnet. Ein netter Herr erstellt meine Papiere.
Prima, jetzt nochmal überprüfen. Auf der dritten Kopie fehlt ein Stempel. Gut, dass ich es gesehen habe. OK, alles Prima, jetzt sind wir in Bolivien.
Währenddessen rauchen meine Mitreisenden noch eine um von dem ganzen Stress runter zukommen...
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