Welcome to Peru !
Ragte in ganz großen Lettern am Grenzübergang Desaguadero.
No corrupción; 100% transparencia begegnete uns im Großformat in der Passkontrolle.
Ja prima...eine erfreulich erfrischende Abwechslung zu Bolivien dachten wir uns.
Kleine Anmerkung an dieser Stelle: Der Beitrag "Evo Si o No?" welcher die Problemlösungsmethodik in Bolivien behandelt, folgt noch...
Die Vorfreude war leider nicht von langer Dauer. In Peru ist für das Auto eine Haftpflichtversicherung, die sogenannte SOAT, Vorschrift. In Bolivien kann man für Peru diese Versicherung nicht im Voraus kaufen. Auch darf man sein eigenes Auto ohne Versicherungsnachweis nicht nach Peru "einführen". Ja, das Auto wird eingeführt... mit Ausfuhrdokumenten von Chile, Einfuhrdokumenten von Bolivien, Ausfuhrdokumenten von Bolivien, Einfuhrdokumenten von Peru...u.s.w. Falls die Papiere fehlen, kann das Auto konfisziert werden. Eine zu vermeidende Erfahrung.
So steht unser Fahrzeug mit nützlichen Gebrauchsgegenständen an einem unübersichtlichen Grenzübergang, während wir in der Stadt nach einer Versicherung suchen. Und die Auswahl ist nicht gerade üppig. Seltsamerweise reduzierte sich der Preis für unsere Versicherung beim 2. Besuch der Agentur von 260 auf 100 Sol, nachdem wir auch andere Versicherungen befragt haben.
Für Honza's L300 gab es gar keine Versicherung. Erst in Puno, hinter einer Polizeikontrolle.
Unser Mittagessen haben wir daher in Sichtweite der Polizeistation genossen, während Alex und Honza eine Versicherung für Honzas Fahrzeug abgeschlossen haben, hinter der Polizeikontrolle... und das war auch gut so.
Beim Verlassen der Stadt gab es noch zusätzlich Mathematik Nachhilfe für den Straßenmaut Beauftragten. Das Ticket war mit 1 Sol ausgewiesen und für den 10 Sol Schein gab es aber nur 8 zurück. Auf Nachfrage ist dies anscheinend der übliche Preis...
Wir haben auf das Rückgeld großzügig verzichtet sind aber mit 2 Fahrzeugen und nur einem Ticket weitergefahren...das war unsere Problemlösungsmethodik zum üblichen Gringo Preis...schon wieder jemand der es versucht...
Die 2. Polizeikontrolle innerhalb der Stadt war auch recht interessant. Anscheinend sind Reflektor-Aufkleber für unser Auto Vorschrift. Unseren Erkenntnissen nach ist dies nur für große Fahrzeuge (LKW) und für Personenbeförderungsfahrzeuge Vorschrift. Und so ging sie los die Diskussion...300 Sol Strafe...(ca. 80 €) No. no neccesita.....si es neccesita...no no neccesita u.s.w. Seltsamerweise hat Alex die selbe Station zuvor ohne Probleme passiert. Auch Honza wurde kontrolliert.
In Bolivien und Peru werden übrigens mit Vorliebe ausländische Nummernschilder kontrolliert. Wir wurden in Bolivien immer angehalten. In Argentinien und Chile werden fast immer alle Autos kontrolliert ohne spezielle Selektion...
Während der ganzen Diskussion sind unzählige Autos ohne Reflektoren passiert. Das schien aber kein Argument zu sein...Und so ging es 10 Minuten weiter bis der Polizist schließlich aufgab. Alex war extrem hartnäckig und redegewandt. Auch Honza kam ungeschoren davon.
Minuten später stehen wir im Shop und kaufen Reflektoren...unser Auto blitzt und blinkt jetzt gelb, orange, rot und weiß zurück. Für eine vernünftige Funktion müssen nur noch die Scheinwerfer der anderen Verkehrsteilnehmer mitspielen.
Keiner weiß so richtig, wer die Reflektoren benötigt, wann und warum. So überrascht es uns nicht, als wir erfahren haben, dass sich die Peruaner die Reflektoren auch nur deswegen aufkleben, um von der Polizei nicht belästigt zu werden...
So viel zu no corrupción y 100% transparencia
Vielleicht kleben wir die Reflektoren noch in Form eines Stinke- Fingers auf. Falls es keine Vorschrift über die äußere Form gibt...
Und wir haben jetzt auch die offiziellen Vorschriften zum Straßenverkehr, falls mal wieder ein Polizist auf ein seltsames Buch in seiner Hand verweist...
Mit selbst gedruckten Papieren haben wir bereits Erfahrung...
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