Stockholm und Umgebung

Nach Öland sind wir Richtung Stockholm. Die Hauptstadt, eher eine Pflichtübung für uns, konnten wir trotzdem nicht auslassen. Dafür stehen wir heute eingepfercht auf einem kleinen Parkplatz neben einem Stadtpark, ohne Toilette.

Die Bezahlung des Parkplatz geht nur über eine App, die leider nicht funktioniert.
Die offizielle Stockholm Parkering App, gefühlt seit Android 2.2 nicht weiterentwickelt, funktioniert auf keinem unserer Mobiltelefone, immerhin 3 Stück. Es steht zwar noch ein old school Ticketautomat rum, der wurde aber in Ruhestand geschickt. Hurra es lebe der Fortschritt....

Einschub Micha:
Netterweise sind auf dem Parkschild noch 2 weitere "Anbieter" aufgeführt. Einmal Parkschein per SMS und einmal "Online". Ich bin mir sicher, das meine Eltern hier keinen Parkschein bekommen hätten. Nach 30 min hat es endlich mit dem Online Parkschein geklappt. Nach Registrierung des Fahrzeugs und nach der Verifizierung meiner Kreditkarte. Erst durch einen Code den ich "online" übers Internet Banking abrufen muss. Es ist ja erfreulich das meine Bank auf doppelte Sicherheit setzt und gewährleisten möchte, dass keiner widerrechtlich meine Kreditkarte belastet, aber wegen 8€ so eine Aufwand? Hat denn jeder seine Tan Liste im Urlaub dabei?
Wie auch immer, wir haben ein Parkticket, der alternative Anbieter 1€ Gebühr verdient, die Stadt Stockholm muss das Geld nicht von den Automaten einsammeln und kann mehr Strafzettel an doofe Touristen ausstellen, die nicht per App ein Ticket lösen können..

Das Kriegsschiff Vasa

Einen Tag sind wir durch die Stadt gelaufen und Micha hat sich das Schiff angesehen, dass nach zwei Windböen im Hafenbecken untergegangen ist. Der schwedische König wollte den polnischen König übertrumpfen, mit dem er im Krieg lag. Dafür ließ er noch ein zusätzliches Deck mit Kanonen anbringen, trotz der Warnungen von Kapitän und Ingenieur. Das durch die erhöhte Masse das untere Kanonendeck quasi unter dem Wasserpegel stand und nicht zu benutzen war, spielte keine Rolle. Hauptsache der schwedische König hatte das größere Schiff. Ist ja bei Männern durchaus wichtig. Bin mir sicher der polnische König war mächtig beeindruckt....

Einschub Micha:
Diesen Größenwahn haben ca. 30 bis 50 Menschen mit dem Leben bezahlt. Vor dem Auslaufen hat der Kapitän 30 Seeleute von einer Seite zu anderen Seite rennen lassen. So konnte er die Stabilität im Wasser einschätzen. Nach 2 Läufen musste er abbrechen, da das Schiff zu kentern drohte. Trotzdem bekam er den Befehl auszulaufen.