Zuckerbrot und Peitsche
Nach der ganzen Aufregung mit den Fahrzeugpapieren und mit dem guten Gefühl alles geklärt zu haben, suchten wir noch ein wenig Erholung in gemäßigten Regionen, bevor wir uns auf den Weg zur trockensten Wüste der Erde machten. Santiago passierten wir gegen 4 Uhr nachts und nach nur zwei Stunden Schlaf an der Tankstelle ging es sofort weiter. Glücklicherweise benötigte der Bus von Punta Arenas nach Puerto Montt etwas weniger als die angegebenen 30 Stunden und wir konnten am Freitag kurz vor Feierabend el coche mit neuer Scheibe in Empfang nehmen.
Zuvor aber ein kurzes Update:
Mittlerweile sind wir im Besitz der offiziellen Besitzurkunde für el coche. In San Pedro de Atacama durften wir sogar zwei Mal das gelangweilte Registro Civil aufsuchen, nachdem Daten-Eintipp-Boy in Santiago beim ersten Versuch den Namen falsch getippt hat...Aber sowas stresst uns mittlerweile nicht mehr...
Parque Nacional Llanos de Challe
Der Nationalpark lag eher zufällig auf unserem Weg in Richtung Norden, nachdem wir uns entschieden haben, doch die Küstenstraßen entlang zu fahren. Es ist ein recht kleiner Park der mit unterschiedlich langen Senderos den Tag ausfüllen kann.
Die Vegetation hat sich stark verändert. Ab La Serena ist es deutlich wüsten-artiger und karger. Dennoch wachsen noch viele Pflanzen und auch einige Kakteen. Viel interessanter war aber die Aussage des Park Rangers, dass wir Mitte September evtl. die Chance auf eine Deserto Florido haben, wenn die Bedingungen günstig sind...und das sind sie ca. alle 4 Jahre...
Zumindest ist jetzt ein Wegpunkt auf unserem Rückweg nach Santiago vorgemerkt.
Pan de Azucar
Unser nächstes Ziel ist der Nationalpark Pan de Azucar, ca. 200 km weiter nördlich. Wir wollen Honza und Martina einholen und zusammen nach Bolivien reisen. Unser Reiseplan wird mittlerweile an die Wetterbedingungen angepasst. Den Norden von Chile wollen wir am Ende unseres Trips bei besserem Wetter genießen. 1 Woche Sandstrand zum Ausklang ist auch nicht zu verachten...
Pan de Azucar erreichen wir bereits nächsten Tag. Aber leider sind die Beiden schon weiter gezogen, nach Antofagasta in eine Werkstatt... Noch nie waren wir um den Wartungszustand unseres Fahrzeugs besorgter und noch nie wurde das Motoröl so oft gewechselt...
Der wenig besuchte Nationalpark liegt direkt am Meer und bietet eine interessante Wüstenlandschaft mit etlichen Kakteen. Obwohl es bei den deutlich höheren Temperaturen etwas mühseliger ist sich zum wandern aufzuraffen, sollte man unbedingt einen der mehrstündigen Rundwege antreten.
Im wild-west Manier stapft man durch eine sandige und karge Wüstenlandschaft, immer mit dem Blick auf die Wasservorräte, die erstaunlich schnell schwinden. Man möchte ja nicht in Versuchung geraten, an einem Kaktus zu nagen...
Der Weg führt auf einem Berggipfel mit herrlichen Ausblick auf den Strand und den Ozean. So konnten wir unseren Übernachtungsplatz weise wählen und hatten erneut einen ewig weiten Strand nur für uns alleine.
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