Cueva de las Manos - steinzeitliche Aerosol-Junkies
Mehr oder minder unter Zwang habe ich mich zu einem Umweg von knapp 100 km überreden lassen. Zwar sind 100 km hier nur ein Katzensprung, können aber wesentlich dazu beitragen, ob man später mit dem Kanister am Straßenrand steht oder nicht. Nicht ohne Grund sind unsere Benzin Vorräte auf dem Dach auf mittlerweile 60 Liter angewachsen.
Nur alle 200 km erscheint eine Tankstelle am Horizont und wenn mal wieder gestreikt wird, dann gibt es eben keinen Sprit. Alles muy lecho....
Dieser Umweg hat sich aber gelohnt!
In der mittlerweile zum Unesco Weltkulturerbe zugehörigen Cueva de las Manos sind gut erhaltene, bis zu 9.300 Jahre alte Wandmalereien mehrerer Epochen zu bewundern. Die besonderene Lage innerhalb eines Canyons schützen die Zeichnungen vor Sonne und Witterungseinflüsse. Obwohl wir zu diesem Zeitpunkt die einzigen Besucher waren, hat uns eine sehr nette Park Rangerin auf einem 3 km langen Trail fast jede Zeichnung erklärt. Dieser Eintritt hat sich wirklich gelohnt!
Auch fällt mir immer wieder auf, dass die Menschen hier wesentlich weniger Berührungsängste haben. Innerhalb kürzester Zeit wussten wir wo ihr Verlobter wohnt und warum sie so weit weg von zuhause arbeitet etc...
Neben den "normalen" Nationalparks gibt es auch noch solche, die in einer "Zona non favorable" liegen. Diese sind entweder sehr entfernt gelegen, haben ein extremes Klima oder keine Infrastruktur wie. z.B. Strom oder Telefon. Für diese Gebiete gibt es einen finanziellen Zuschlag und besondere Arbeitszeitmodelle. Nach 15 Tage arbeiten sind 15 Tage frei. Genügend Zeit um Freunde und Familie zu besuchen.
Das wäre doch auch ein recht interessantes Model für Deutschland. Auf einmal wird Mecklenburg-Vorpommern unerwartet reizvoll und der Wohnungsmarkt in Süddeutschland entspannt sich. Da hat jeder etwas davon. ;)
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