Huascaran

Die nächsten Tage sind geprägt von langen Fahrzeiten, immer mal wieder unterbrochen durch ein nettes Übernachtungsplätzchen im Grünen. Die Atacama Wüste zieht sich vom Norden Perus bis runter nach La Serena in Chile, immer entlang der Küste. Im Landesinneren hingegen ist es wesentlich grüner.

Wir nehmen einen längeren Umweg in Kauf, um die Kuelap Ruinen zu besichtigen. Die Natur holt sich hier ihr Eigentum zurück. Bäume wachsen auf und zwischen den Ruinen. So schön grün war die Stadt zu ihrer Zeit sicherlich nicht. Die Ruine ist sehenswert, wenn man in der Nähe ist…. Aber zwei Tage Fahrtzeit ist schon einiges, besonders wenn wir zum ersten Mal Zeitdruck haben.

Weiter geht es zur Cordillera Blanca, unserem letzten Punkt auf unserer Besuchsliste in Südamerika. Die Straße nach Caraz ist recht gut, nur das letzte Stück geht ziemlich spektakulär entlang eines Bachlaufs, der immer wieder den Straßenbelag am Rand abnagt, mit vielen engen Kurven und einspurigen Tunneln. Hupen ist ein Muss. Nicht das erste Mal auf dieser Reise bin ich froh um unser „kleines" Auto. Auch hier fahren Busse und Trucks gewohnt zügig.

Den Hike zur hübschen Laguna 69 müssen wir leider aufgrund von Schlechtwetter abbrechen. Doch auch der halbe Weg war schön. Elli konnten wir auch dieses Mal unbemerkt im Rucksack in den Park schmuggeln. Vor lauter Angst entdeckt zu werden, darf Elli ein gutes Stück bequem im Rucksack reisen.

Entgegenkommende Touristen und Guides finden das ganz witzig. Auch der Rückweg zum Parkplatz war trotz neugierigen Ranger recht problemlos. Versteckt unter der Regenhülle wird der Rucksack mit Hund ins Auto geworfen. Ein Glück müssen wir das nicht mehr all zu häufig machen.

Am Tag darauf besuchen wir die Laguna Paron. Der Weg schlängelt sich über 30 km recht ruppig den Berg hinauf. Wir nehmen einen Anhalter mit, der sich als Ranger herausstellt. Froh darüber, dass wir ihm mehrere Stunden Fußmarsch erspart haben, ist der Hund dieses Mal überhaupt kein Problem...

Die Lagune ist tiefblau und recht hübsch von Bergen und Gletschern umgeben. Das Bergpanorama soll das Logo der Paramount Pictures sein. Das muss ich noch überprüfen.

Zurück auf dem Campingplatz treffen wir auf zwei Deutsche, die wesentlich geräumiger und komfortabler mit einem Landcruiser unterwegs sind. Mit ihnen verstehen wir uns auf Anhieb blendend und es werden zwei nette Abende. Danach drängt mal wieder der Terminplan und wir nehmen den Pass über die Cordillera Blanca mit einem kurzen Zwischenstopp bei den Ruinen von Chavín de Huántar.

Noch am gleichen Tag starten wir in Richtung Chile. Wir erstellen Ellis Papiere in Tacna, passieren problemlos die Grenze und fahren durch bis zu Luis Werkstatt in Antofagasta, wo wir bereits auf der Hinfahrt einen Zwischenstopp eingelegt haben.