Ecuador South

Wir haben es angekündigt. Am Anfang dachten die Beiden vermutlich noch, wir machen uns einen Spaß daraus. Nach unserem Abschied beim Colca Canyon haben wir öfters darüber Witze gerissen... 

Jetzt machen wir tatsächlich ernst. Wir fragen Martina und Honza tatsächlich auf welchem Campingplatz sie sind...
Geglaubt haben sie uns erst, als wir auf den Parkplatz in Montanita eingebogen sind. Und da standen sie. Ungläubig und freudig zugleich.

Wir wollten noch zwei bis drei Wochen zusammen verbringen, bevor sie ihr Auto verkaufen und nach Hause fliegen. Leider gab es ein paar Missverständnisse. So kam es, dass sich nach nur drei Tagen unsere Wege wieder trennten. Honzas Mutter kommt zu Besuch. Und das schon in vier Wochen in Cartagena, im Norden von Kolumbien. Deswegen müssen sie zügig nach Norden kommen. Schneller als wir bereit sind mitzugehen....

Doch immerhin waren es drei erlebnisreiche Tage. In Puerto Lopez ist gerade Wal-Saison. Wir buchten eine Tour und hatten das Glück eine Wal-Mutter mit einem sehr verspielten Kind zu beobachten. Das "Kleine", dass in etwa so groß war wie unser Boot, ist permanent aus dem Wasser gesprungen. Die Mutter kann bis zu 36 Tonnen wiegen (Bartwale). Wirklich beeindruckend. Mit etwas Glück kann man die Tiere auch vom Strand aus beobachten - aus weiter Ferne... 

Beim anschließendem Schnorcheln zeigten sich eine Schildkröte und jede Menge bunter Fische. Im Anschluss kauften alle Riesengarnelen auf dem Fischmarkt, die abends unterschiedlich zubereitet wurden. Insgesamt saßen 8 Personen am Tisch. Und so feierten wir mit einem richtigen Festessen - wahrscheinlich dem Besten der ganzen Reise - in meinen Geburtstag hinein. 

​Und auch der Tag danach am Frailies Beach war paradiesisch. Tags darauf trennten sich unsere Wege bereits und wir mussten neue Pläne schmieden...

Auf dem Weg nach Montanita haben wir ein angefahrenes Wildschweinchen auf der Autobahn gefunden, welches wir zum Tierarzt brachten. Es konnte die Hinterläufe nicht bewegen, hatte jedoch noch Gefühl und es war nichts gebrochen. Der Arzt meinte, er sollte sich von alleine wieder erholen. Noch am selben Tag haben wir eine tolle Pflegestelle für ihn gefunden. 

Christina, eine Deutsche die in Ecuador lebt (und Vegetarierin ist), hat ihn aufgenommen. Obwohl Rudolf recht munter war, beste Pflege und tierärztliche Versorgung hatte, starb er nach nur einer Woche. Traurig, aber nicht alleine und jämmerlich auf der Straße.

Am letzten Tag als wir zum Frühstück zusammen saßen, schleppte sich ein Hund mit letzter Kraft an unser Camp, nur um anschließend zusammenzubrechen. Er hatte eine große, infizierte Wunde voller Maden am Rücken. Auch ihn haben wir zum Tierarzt gebracht und alles probiert. Die Wunde heilte langsam, doch dem Hund ging es nicht besser. Er hatte zusätzlich auch noch Staupe, von der er sich leider nicht mehr erholen konnte. Nach sechs Tagen mussten wir ihn gehen lassen. 

Wir werden dich vermissen, Tres!
Irgendwie traurig die letzten Tage...

Trotzdem spielen wir weiter mit dem Gedanken einem Hund zu helfen. Und die Gelegenheit bot sich noch..